Die Digitalisierung an der Inselschule

Im Jahr 2023 ist man im Alltag so gut wie überall digital unterwegs. Das beginnt schon bei dem bargeldlosen Bezahlen an der Supermarktkasse und geht bis zum Shoppen im Internet.

Aber wie sieht es in der Schule aus? 

Diese Frage stellen sich viele Schülerinnen und Schüler. Wir haben uns mit Frau Albert, einer der verantwortlichen Lehrkräfte für die Digitalisierung, getroffen und einige Fragen an sie gestellt, die sie uns breitwillig und freudig beantwortet hat.

  • Wie viel Geld wurde bisher für die Digitalisierung ausgegeben?

Über 300.000€ für die neuen Tafeln und vorher wurden für jedes iPad, das von der Schule gestellt wird, ca. 120€ ausgegeben.

  • Was ist noch an Digitalisierung geplant?

Erstmal sollen die Kompetenzen für die Digitalisierung in die Unterrichtsfächer eingebaut werden. Das heißt, dass den Schülerinnen und Schülern der Umgang mit digitalen Geräten beigebracht werden soll. Das gab es bereits, allerdings nur für die Lehrkräfte. Außerdem möchten wir in der Mediensprechstunde, welche montags in der 1.Stunde stattfindet, einen Workshop anbieten, in dem Schülern und Schülerrinnen der Umgang mit digitalen Geräten gezeigt wird.

Zudem soll das Internet, speziell im Altbau, verbessert werden. Man bräuchte beispielsweise in jedem Klassenraum einen Access Point. Da der Einbau eines Access Points mit Bauarbeiten verbunden ist, wäre dies ein Projekt für die Sommerfreien.

  • Wo kommt das Geld für die Digitalisierung her/ Wer finanziert dieses Projekt?

Das Geld für die digitalen Boards, die am Anfang des Schuljahres dazu kamen, kam aus dem Förderprogramm DigitalPakt Schule.

Ansonsten kommen noch Bundesmittel, Landesmittel sowie Steuergelder hinzu. Ebenso zahlen manchmal die Schulträger, wie die Stadt Fehmarn, Beträge, um z.B die Computerräume zu verbessern. Allerdings ist es auch nicht alltäglich, dass man so viel Geld bekommt. Grundsätzlich wird dann, wie zum Beispiel im Falle der Boards, erwartet, dass diese auch sehr lange halten.

  • Steht die Digitalisierung eher in der Kritik oder wird sie größtenteils befürwortet?

Die Digitalisierung wird eher befürwortet. Allerdings war es für viele Lehrkräfte auch eine große Umstellung. Generell wird die Möglichkeit des digitalen Unterrichts viel genutzt. Allerdings geht es auch darum guten Unterricht mit den iPads machen.

  • Was waren die ersten digitalen Mittel an unserer Schule?

Zu den ersten Sachen gehörten die Beamer, die Computerräume sowie die Smartboards in den Fachräumen. Die Digitalisierung lief während der letzten 20.Jahre eher langsam an. Seit Corona werden aber große Fortschritte gemacht.

  • Wie viel Digitalisierung ist nötig und wie viel ist zu viel? 

Zu viel wäre es, wenn alle Jahrgänge ausschließlich mit digitalen Geräten arbeiten würden. Jüngere Jahrgänge sollten eher mit Zettel, Stift und Buch anfangen zu lernen. Allerdings sollte jeder Klassenraum eine Präsentationsfläche haben und man sollte die Chance haben, sich Geräte, wie iPads, auszuleihen. Die älteren Schüler und Schülerrinnen könnten aber auch mit ihren eigenen Geräten arbeiten.

  • Was für eine Rolle wird eine Lehrperson im modernen Lernkonzept einnehmen?

Die Lehrer in der Zukunft werden den Schülerinnen und Schülern nicht mehr Fakten und Dinge, die man einfacher im Internet nachschlagen kann, beibringen. Außerdem werden die Lehrkräfte den Schülern und Schülerrinnen beibringen müssen, wie man sich richtig im Internet verhält.

  • Wie sollte sich eine Schule im Bezug zur Digitalisierung aufrüsten?

Jede Schule sollte Präsentationsflächen, wie z.B diese neuen Tafeln, und Internetgeräte, wie Computerräume oder iPads zum Ausleihen, haben. Es wäre toll, wenn für alle Schüler und Schülerrinnen ab der 9.Jahrgangsstufe genügend iPads zum Ausleihen da wären, sodass diese dann auch für Hausaufgaben und weitere Arbeiten mit nach Hause genommen werden könnten. Wenn ein solches iPad dann kaputt gehen würde, müssten die Nutzer/innen den Schaden natürlich bezahlen.

  • Was sind offensichtliche Chancen und Gefahren der Digitalisierung im Unterricht?

Die Chancen sind zum Beispiel, dass Gegenstände stärker mit Bildern, Videos und Texten veranschaulicht werden können. Vielleicht könnte sich die Prüfungsform dadurch in eine etwas kreativere Richtung verändern. Eine Schwierigkeit liegt sicherlich darin, sein Persönlichkeitsrecht zu schützen. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Datenschutz durch Fotos und Videos verletzt werden könnte. Diesbezüglich müsste also viel Aufklärungsarbeit geleistet werden. Hinzu kommt, dass Schüler und Schülerrinnen, die mit digitalen Geräten arbeiten, sich durch Google unfaire Vorteile verschaffen könnten.

  • Was glauben sie, lernen die Schüler und Schülerrinnen durch den Umgang mit digitalen Geräten?

Die Schülerinnen und Schüler lernen Sachen ordentlich zu speichern und zu sortieren, sodass sie ihre gespeicherten Dateien auch wieder finden. Außerdem lernen sie Fake-News von wirklichen Informationen zu unterscheiden und wie man sich im Internet richtig verhält. Sie lernen auch bestimmte Programme, wie Word und Excel, zu bedienen, denn diese Kenntnisse werden von vielen Arbeitgebern vorausgesetzt.

  • Was spricht für die Digitalisierung an Schulen?

Die Chancen, die sich daraus ergeben. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, was es für eine große Umstellung sein kann, auf einmal alles digital machen zu müssen. Viele Lehrkräfte hatten am Anfang Schwierigkeiten mit ihren Schülern und Schülerrinnen in Kontakt zu treten, was dann aber später, dank der digitalen Schulplattformen, funktioniert hat. Wenn man schon Erfahrung darin hat, ist das alles ein bisschen einfacher.